Räuchern mit Wildpflanzen

Die letzten Sommertage laden dazu ein, Kräuter und Wildpflanzen zum Trocknen zu sammeln. Ob im Garten, im Wald oder auf der Wiese – jetzt leuchten die Blüten noch in allen Farben und die Kräuter haben besonders viel ätherische Öle in sich gespeichert. Wie du Wildpflanzen zum Räuchern verwenden kannst, zeigen wir dir im folgenden Beitrag.

 

Zweimal im Jahr lohnt es sich besonders, Kräuter zu sammeln. Das erste mal um die Sommersonnenwende am 21. Juni, wenn die Sonne am höchsten steht und die Pflanzen in ihrer ganzen Kraft sind. Und dann nochmals gegen Ende des Sommers – im Zeitraum der sogenannten “Frauendreissiger” vom 15. August bis am 15. September. Gegen Ende des Sommers haben die Pflanzen eine grosse Menge an ätherischen Ölen und anderen wertvollen Wirkstoffen in sich gespeichert. Ab Mitte September ist der Zenit dann definitiv überschritten und die Pflanzen stellen sich auf den Herbst ein. Das zeigt sich, in dem sie ihre ganze Energie in die Wurzeln stecken, um den Winter zu übestehen.

Der Begriff “Frauendreissiger “ entstand aus dem katholischen Brauchtum. Das Wissen um die Heilkraft der Kräuter hat aber seinen Ursprung bei den Germanen, die zu dieser Zeit Kräuter sammelten und rituelle Feste feierten. Die katholische Kirche übernahm diesen Brauch und ordnete ihm Marienfeiertage zu – beginnend mit Maria Himmelfahrt am 15. August. Traditionell wurden in dieser Zeit Kräuterbuschen gebunden, die Maria geweiht waren und mit denen die Menschen sich vor Unheil und Krankheit schützten. Folgende Heilpflanzen waren dabei besonders beliebt: Beifuss, Frauenmantel, Johanniskraut, Kamille, Königskerze, Lavendel, Melisse, Pfefferminze, Quendel, Ringelblume, Salbei, Schafgarbe, Thymian, Wegwarte und Wermut.

Pflanzen selber sammeln und trocknen

Welche Pflanzen wachsen in deinem Garten oder auf dem Balkon? Bei uns sind es derzeit grosse Mengen an Zitronenmelisse, Schafgarbe, Wermut und Pfefferminze. Auf der Naturwiese hinter dem Haus blüht noch immer der Rotklee, würziger Wilder Thymian und die Wilde Möhre. Aber auch im Wald, an Bachufern und an Hecken findet man Wildpflanzen, die sich bestens zum Sammeln und Trocknen eignen.

Natürlich kannst du die gesammelten Pflanzen auch frisch verwenden, zum Beispiel für Kräutertee. In getrockneter Form halten sie sich jedoch viel länger und können sowohl als Tee als auch zum Räuchern verwendet werden.

Warme und trockene Tage eignen sich am besten zum Sammeln. Idealerweise achtest du auch auf die Mondphasen, um die höchste Wirkkraft zu erhalten. Bei zunehmendem Mond sammeln sich die Kräfte vor allem in den Blüten und Blättern, bei abnehmendem in den Wurzeln und Früchten.

Bitte keine Wildpflanzen an dicht befahrenen Strassen oder von stark behandelten und gedüngten Wiesen pflücken. Auch Wegränder, an denen viele Hunde vorbeilaufen, zum Sammeln meiden.

Nach dem Pflücken sollten die Pflanzen rasch weiterverarbeitet werden. Bitte nicht waschen, sondern nur kurz auf sauberem Grund auslegen, damit allfällige Insekten rauskrabbeln können. Danach kannst du nach Belieben Kräuterbüschel binden und kopfüber hängend trocknen lassen. Lose Blätter und Blüten werden zum Trocknen auf Papier, Sieben oder Gittern luftig ausgelegt. Achte darauf, dass der Raum trocken, luftig und vor der Sonne geschützt ist. Wende die Pflanzen von Zeit zu Zeit.

Wenn die Pflanzenteile so trocken sind, dass sie rascheln und sich zwischen den Fingern zerbröseln lassen, kannst du sie in ein Glas abfüllen und an einem dunklen Ort aufbewahren.

Kräuterbündel mit Zitronenmelisse, Wermut, Lavendel, Pfefferminze, Wilder Möhre und Schafgarbe. Verwende zum Binden einen Faden aus Baumwolle. Wickle den Faden straff, aber nicht zu fest um die Pflanzen. Sie sollten nicht einknicken oder brechen.

Falls du keine Möglichkeiten zum selber sammeln hast, findest du bei uns eine grosse Auswahl an Kräutern, Blüten, Harzen sowie Räucherschalen, Stövchen und weiteres Zubehör.

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