Der Steinbock und sein Herr der Ringe
Mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember ist die Sonne ins Tierkreiszeichen Steinbock gewandert, wo sie noch bis am 20. Januar verweilt. Während der Steinbock-Zeit befindet sich die Natur noch immer im Winterschlaf. Alles scheint auf das Wesentliche reduziert, das sieht man zum Beispiel an den Bäumen, die kahl wie Skelette in der Winterlandschaft stehen. Nun ist eine gute Zeit, das Jahr zu planen, um ganz nach Steinbock-Manier wohlüberlegt und erfolgreich durchzustarten. Seine ernste, nachdenkliche und ehrgeizige Art hat das Erdzeichen seinem Regenten Saturn zu verdanken.
Früher als Unglücksbringer gefürchtet, hat Saturn heute in der modernen Astrologie eher das Image des strengen Lehrers. Er möchte, dass wir uns Herausforderungen und Ängsten stellen und Struktur und Ordnung in unser Leben bringen. Das kann sich mühsam und anstrengend anfühlen, aber wenn wir geduldig an uns arbeiten, erreichen wir dadurch neue Selbsterkenntnis und wachsen über uns hinaus.
“Der Saturn ist kein Planet, der Abkürzungen hinnimmt, und er lässt uns auch nichts durchgehen. Er packt uns am Kragen und zwingt uns, uns den Dingen zu stellen, vor allem solchen, denen wir aus dem Weg gehen wollen… Der Saturn herrscht über die wesentlichen Strukturen, vom Skelett des Körpers bis zur hierarchischen Organisation einer Firma.”
SUSAN MILLER, Planets and Possibilities, 2001
Astromedizinisch wird Saturn mit allem in Verbindung gebracht, was zu Form und Struktur beiträgt – etwa das Skelett, die Knochen, Zähne, Haare, Fuss- und Fingernägel. Dasselbe Prinzip findet sich auch bei Pflanzen mit Saturnsignatur wieder. Sie sind in ihrer Gestalt oft klar strukturiert und weisen einfache geometrische Formen auf, zum Beispiel immergrüne Pflanzen wie Nadelbäume und Schachtelhalm. Mit seinem hohen Anteil an Kieselsäure verhilft uns der Schachtelhalm zu starken Knochen, Nägeln und Bindegewebe. Grundsätzlich haben saturnhafte Heilpflanzen festigende, kalt-trocknende Eigenschaften und kommen oft in der Altersheilkunde (Geriatrie) zum Einsatz.
UNTERSTÜTZUNG IN HERAUSFORDERNDEN ZEITEN
Saturnpflanzen sind widerstandsfähig und wachsen selbst unter schwierigen Bedingungen. Man findet sie in der Wüste, im Hochgebirge, in finsteren Wäldern oder an Orten mit energetischen Störzonen. Im Winter, wenn sich die meisten Pflanzen und Tiere unter die Erde zurückziehen, trotzen viele Saturnpflanzen der Kälte, dem Eis und der Dunkelheit. Viele Saturn-Arten bestehen seit der Urzeit und haben extreme Klimaänderungen überdauert (Farn, Schachtelhalm, Bärlapp). Mit diesen Eigenschaften können Saturnpflanzen auf spiritueller Ebene eine grosse Unterstützung bieten und in herausfordernden Zeiten unsere Resilienz stärken. Sie besitzen die Kraft, uns aufzurichten und unsere Rückgrat zu stärken, so dass wir psychische Belastungen aushalten und trotzdem mit Zuversicht reagieren können.
Saturn wird übrigens dem Kronenchakra zugeordnet, das sich direkt über dem Scheitelpunkt des Kopfes befindet. Ein ausgeglichenes Kronenchakra steht für spirituelles Verständnis, Selbstverwirklichung und inneren Frieden.